Umwelt
Feuerwehren im Dauereinsatz
01.07.2025
Am Montag (30. Juni) ist im Wipptal ein starkes Gewitter mit enormen Regenmengen und Hagel niedergegangen. Betroffen waren vor allem Sterzing, Ridnaun und Mareit.
Hagel und starke Niederschläge (Wetterstation Ridnaun: 106 mm, Wetterstation Sterzing: 60 mm) führten am späten Nachmittag innerhalb von zwei Stunden zu 100 Feuerwehreinsätzen im Großraum Sterzing. Keller, Wohnungen, Garagen und Unterführungen wurden überflutet, Bäche traten über die Ufer, Muren gingen ab. Rund 300 Feuerwehrleute stehen im Dauereinsatz. Laut dem Feuerwehrbezirk Wipptal-Sterzing wird es noch einige Zeit dauern, bis alle Einsätze abgearbeitet sind. Die Feuerwehr führt zudem Kontrollfahrten durch und stellt den Abfluss der Wassermassen sicher.
Aufgrund der starken Regenfälle mussten Straßen und Unterführungen gesperrt werden, darunter die Landesstraße zwischen Sterzing und Ridnaun ab Mareit, wo eine Mure abging, sowie die Unterführung nach Wiesen, die unter Wasser stand. Beide Straßen sind mittlerweile wieder geöffnet.
Auch in anderen Teilen des Landes, u. a. im Bozner Talkessel wurden starke Gewitter verzeichnet. Eine heftige Gewitterzelle ist im nördlichen Wipptal niedergegangen. Laut einer Aussendung des Landes Tirol sind in der Gemeinde Gschnitz und im Stubaital mehrere Muren abgegangen. Die Gefahr ist noch nicht gebannt. Der Gschnitzbach ist teilweise über die Ufer getreten. Im Bereich Mühlendorf drohen Überflutungen durch den Sandersbach und Muren. Alle Personen aus Mühlendorf, die evakuiert werden wollten, wurden mit dem Landeshubschrauber ausgeflogen. Die Bevölkerung in der Gemeinde Gschnitz wurde aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben, sich in die oberen Stockwerke zu begeben und weder Tiefgaragen noch Keller zu betreten. In Neustift im Stubaital ist der hintere Talschluss ab dem Ortsteil Gasteig abgeschnitten. Der Campingplatz Volderau wurde vorsorglich evakuiert. Auch die Bewohner des Ortsteils Volderau wurden angewiesen, sich in die ersten Stockwerke zu begeben.
(Foto: FF)