Gesellschaft
Winterquartiere für Obdachlose
29.08.2025
Vom 1. November bis zum 15. April werden landesweit 240 Winternachtquartiere eingerichtet.
Die Schlafmöglichkeiten für Obdachlose entstehen in Bozen (70 Plätze), Meran (45 Plätze, davon 25 für Frauen), Brixen (20 Plätze, Bruneck (20 Plätze) und Leifers (20 Plätze). Hinzu kommen 40 Notaufnahmeplätze sowie 25 Plätze in Bozen (Projekt Dormizil).
Durch ihren kürzlich gefassten Beschluss will die Landesregierung menschenwürdige und humane Übergangsbedingungen für Menschen in sozialen Notlagen bieten. Landesrätin Rosmarie Pamer hatte sich in den vergangenen Wochen mit den jeweiligen Gemeindenvertretern getroffen und gemeinsam an der Neuverteilung der Plätze gearbeitet.
Die Zuständigkeit für den Bereich Obdachlosigkeit liegt bei den Gemeinden, 2025 unterstützte das Land die Dienste (u. a. Winter- und Nachtquartiere in Bozen, Meran, Brixen, Bruneck und Leifers) mit insgesamt 2,8 Millionen Euro. Finanziert wurden zudem Streetworkerdienste sowie das Arztmobil und das Hygienezentrum in Bozen. Hinzu kommt die Finanzierung von anderen Diensten, wie einem Mensadienst oder eine Kurzzeitaufnahme für Obdachlose mit gesundheitlichen Problemen.
Gutgeheißen hat die Landesregierung auch die "Leitlinien für die Aufnahme in den Winternachtquartieren", die das Amt für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion gemeinsam mit Organisationen des Dritten Sektors und öffentlichen Körperschaften ausgearbeitet hatten. Darin ist unter anderem festgehalten, dass die Namen der aufgenommen Personen täglich der Quästur von Bozen oder den zuständigen Carabinieri-Stationen gemeldet werden müssen und gewalttätiges, einschüchterndes oder diskriminierendes Verhalten zum endgültigen Ausschluss aus dem Quartier führt. Zudem muss in Einrichtungen mit über 25 männlichen Bewohnern ein Überwachungs- und Sicherheitsdienst eingerichtet werden. In den Nachtstunden muss ein sozialer Notfalldienst (ein so genanntes Kältetelefon) gewährleistet werden.
(LPA, Foto: pixabay)