Gesellschaft
Wipptal: IPES-Wohnungen kontrolliert – 13 Anzeigen
01.10.2025
Die Carabinieri von Sterzing haben in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für den sozialen Wohnbau der Autonomen Provinz Bozen (WOBI) eine umfassende Überprüfung der Sozialwohnungen in den Gemeinden des Wipptales durchgeführt. Ziel war es, die Einhaltung der Voraussetzungen für die Zuweisung und den Erhalt der Wohnvorteile zu kontrollieren.
Im Rahmen der Ermittlungen, die auf einer Auswertung von 359 Haushalten basierten, stellten die Beamten bei 13 Empfängern schwerwiegende Unregelmäßigkeiten fest. Zehn Personen hatten unzutreffende Angaben zu ihrem Einkommen gemacht, wodurch ihnen nicht zustehende Mietvergünstigungen in Höhe von insgesamt rund 120.000 Euro gewährt wurden. In weiteren Fällen wurden Immobilien oder Grundstücke verschwiegen.
Die Betroffenen wurden der Justizbehörde wegenideeller Falschaussage in öffentlichen Urkunden angezeigt. In zwei Fällen kam es darüber hinaus zu einer zusätzlichen Anzeige wegenunrechtmäßiger Inanspruchnahme von Staatsleistungen, da hier ein Schaden von insgesamt rund 6.700 Euro entstand. Der Gesamtschaden für das WOBI und damit für die öffentliche Hand beläuft sich auf über 10.000 Euro. Die unrechtmäßig erhaltenen Beträge werden eingezogen.
Das WOBI verwaltet derzeit rund 13.500 Wohnungen in ganz Südtirol, in denen etwa 30.000 Menschen leben. Anspruch auf eine Sozialwohnung haben nur Haushalte, die strenge gesetzliche Kriterien erfüllen. Dazu zählen unter anderem die Abgabe wahrheitsgetreuer eidesstattlicher Erklärungen zu Einkommen und Vermögen sowie – bei Nicht-EU-Bürgern – der Nachweis eines regulären Aufenthalts und von Arbeitsjahren in der Provinz.
Die Carabinieri unterstreichen, dass die Kontrollen der Transparenz dienen und sicherstellen sollen, dass die staatlichen Wohnvorteile ausschließlich denjenigen zugutekommen, die sie tatsächlich benötigen.