Gesellschaft
Gottfried Ugolini ist Seelsorger für Missbrauchsopfer
11.12.2025
Gottfried Ugolini gibt seine Aufgaben als diözesaner Referent für Prävention und in der Steuerungsgruppe des Projekts „Mut zum Hinsehen“ ab, um sich künftig der seelsorglichen Begleitung von Betroffenen und Mitbetroffenen von Missbrauch und Gewalt zu widmen.
Nach 15 Jahren Pionierarbeit im Bereich Prävention und Aufarbeitung von Missbrauch und Gewalt ist für Ugolini die Zeit für einen Wechsel gekommen. Als Grund nennt er mitunter persönliche Ermüdung, hohe Arbeitsbelastung und körperliche Erschöpfung. Ugolini hat u. a. die Ombudsstelle und den diözesanen Dienst zum Schutz Minderjähriger mitaufgebaut und nationale und internationale Netzwerksarbeit geleistet. Zudem arbeitete er eng mit der Kinder- und Jugendanwaltschaft sowie Staatsanwaltschaften zusammen und war maßgeblich am Projekt „Mut zum Hinsehen“ beteiligt.
Ab sofort unterstützt Ugolini Betroffene und Angehörige von Gewalt- und Missbrauchserfahrungen seelsorglich durch Gespräche und Beratung. Er ist unter den E-Mail-Adressen seelsorge.betroffene@bz-bx.net und pastorale.vittime@bz-bx.net sowie telefonisch unter 0471 306398 erreichbar. Seine Aufgaben als Jungschar- und Jugendseelsorger sowie die Begleitung kirchlicher Mitarbeitender führt er weiterhin aus. Auch in der Präventionsaus- und -weiterbildung bleibt er aktiv.
Die Diözese strukturiert derzeit den Bereich Missbrauchsaufarbeitung und Prävention neu, um klare Rollen und Abläufe zu schaffen. Der Generalvikar hat das Thema zur Chefsache erklärt. Mit der Ernennung von Johanna Brunner wird nun die nächste Entwicklungsphase eingeleitet.