Gesellschaft
Bergrettungsdienst Ridnaun/Ratschings leistet über 5.000 ehrenamtliche Stunden
07.02.2020
Im Jahr 2019 hatte der Bergrettungsdienst Ridnaun/Ratschings, dessen Einsatzgebiet die ganze Gemeinde Ratschings ist, 51 Bergrettungseinsätze zu verzeichnen.
Im Detail waren dies 16 Wanderunfälle, sieben Suchaktionen, drei Tierbergungen, vier Skitourenunfälle, zwei Flugunfälle und vier Arbeitsunfälle; auf der Rodelbahn, der Skipiste und der Loipe war jeweils ein Einsatz zu verzeichnen. Geborgen wurde ein verunglückter Hochtourengeher. Zudem waren die Bergretter bei einem Verkehrsunfall, einem Fahrradunfall und sechs sonstigen Ausrückungen im Einsatz.
Die meisten Einsätze entfielen auf das Ridnauntal (30 Einsätze); weitere Einsätze gabe es in Ratschings (10), Telfes (3) und Mareit (3). Fünfmal wurden die Bergretter im Eisacktal zur Unterstützung der Nachbarrettungsstellen gerufen. Bei 16 Einsätzen wurden sie von einem Rettungshubschrauber unterstützt. Insgesamt waren 41 Mitglieder – drei davon sind noch Anwärter – 1.031 Stunden im Einsatz.
„Die Rettungseinsätze, so schwierig und riskant sie manchmal auch sind, stellen nur die Spitze der gesamten Tätigkeit der Bergrettung dar“, so Rettungsstellenleiter Philipp Braunhofer. Dies spiegle sich auch in der Auflistung der geleisteten Stunden wider: 1.150 Stunden wurden für interne Übungen aufgebracht, 1.149 Stunden für Bereitschaftsdienste, u. a. auch bei Wettkämpfen; Monatstreffen und Hundeübungen nahmen 292 Stunden in Anspruch, verschiedene Veranstaltungen und Treffen 810 Stunden; 630 Stunden wurden in die Teilnahme an Landeskursen investiert. In Summe haben die Bergretter 5.062 ehrenamtliche Stunden erbracht.
„Zur Bewältigung der unterschiedlichen Einsatzarten bedarf es einer guten Ausbildung, denn verschiedene Situationen erfordern verschiedene Vorgangsweisen“, so Braunhofer. „Im Ernstfall kommt noch Zeitdruck hinzu, der nicht eine unwesentliche Rolle spielt. Diesem kann nur mit einer guten Vorbereitung standgehalten werden.“ Aus diesem Grund wurde auch 2019 wieder großes Augenmerk auf die Ausbildung gelegt. So fand im Jänner in Ridnaun die Bezirkslawinenübung statt, bei der nahe der Aglsbodenalm ein Lawinenabgang mit acht Verschütteten simuliert wurde. Im Juni wurde die vereinsinterne Felsübung organisiert, im Juli eine Eisübung am Übeltalferner. Im Oktober beteiligte sich die Rettungsstelle an der Bezirksfeuerwehrübung ANWIPP und simulierte eine Liftevakuierung. Der traditionelle Bergrettungsball wurde ebenfalls im Oktober abgehalten
Da Bergrettung auch Geld kostet, u. a. um verschiedene Gerätschaften, Ausbildungen und Versicherungen, aber auch laufende Kosten wie Wartung und Reparatur der Einsatzfahrzeuge zu finanzieren, erging ein ausdrücklicher Dank den Gönnern der Rettungsstelle Ridnaun-Ratschings.
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Foto © BRD Ridnaun/Ratschings