Politik
Gemeinde Pfitsch
08.04.2020
Die Wipptaler Gemeinden stehen derzeit wie auch im restlichen Südtirol vor großen Herausforderungen. Die Verordnungen, die durch den Ausbruch der Corona-Pandemie notwendig geworden sind, haben mitunter Verwirrung gestiftet, auch weil sie des Öfteren geändert abgeändert. Nichtsdestotrotz gilt es, sie einzuhalten. Dazu ruft auch Stefan Gufler, Bürgermeister der Gemeinde Pfitsch, die Bürger auf.
Was sind derzeit die größten Schwierigkeiten in der Gemeinde Pfitsch?
Bürgermeister Stefan Gufler: Eine der größten Schwierigkeiten sehe ich in den sich beinahe täglich ändernden Vorschriften und in der Interpretation derselben, was zu einer gewissen Verunsicherung geführt hat. Unter den gegebenen Umständen ist es andererseits aber auch verständlich, dass nicht von vornherein abgesehen werden konnte, welche Schritte zu setzen sind. Insgesamt gesehen sind die Maßnahmen selber sicher notwendig und gerechtfertigt.
Bezogen auf die Gemeinde Pfitsch wurden die Maßnahmen seitens der Gemeindeverwaltung zügig umgesetzt, sei es in Bezug auf die Beschränkung des Zugangs zu öffentlichen Flächen, sei es bezogen auf die Gewährleistung der Grunddienste oder auf die Einführung von Telearbeit und Videokonferenzen. Größere Schwierigkeiten hat es diesbezüglich nicht gegeben. Ich möchte mich auch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die entsprechende Flexibilität bei der Umsetzung dieser Maßnahmen bedanken.
Bezogen auf die Bevölkerung ist es sicherlich für viele schwierig, nicht dem gewohnten Tagesablauf nachkommen zu können, bei schönstem Wetter daheimbleiben zu müssen und vieles anders und neu zu organisieren. Trotzdem ist es in der momentanen Situation unerlässlich, dass wir uns alle mit größtem Bemühen an die Vorschriften zur Bekämpfung des Virus halten und ich rufe dazu auf noch etwas durchzuhalten, damit die Maßnahmen baldmöglichst schrittweise zurückgenommen werden können.
Werden die Anordnungen eingehalten und was denken Sie, wird auf das Wipptal, auf die Gemeinde Pfitsch in den nächsten Wochen (Monaten) zukommen?
Soweit ich das beurteilen kann, werden die Anordnungen von unseren Gemeindebürgern und -bürgerinnen großteils eingehalten. Die Lebensmittelgeschäfte haben die Vorschriften schnell umgesetzt und die Bevölkerung hat sich schnell an die Ausgehverbote und an die Verhaltensweisen für dringende Bewegungen gewöhnt.
Die Herausforderungen in den nächsten Wochen und Monaten werden vor allem wirtschaftlicher Natur sein. Ich hoffe es wird möglichst bald zu Lockerungen kommen, damit Betriebe ihre Arbeit wieder aufnehmen können. Damit wäre dann auch eine schrittweise Normalisierung der Beschäftigung verbunden und somit ließe sich auch das Sozialgefüge absichern. Zu langer Stillstand würde in all diesen Bereichen mehr und mehr Schwierigkeiten mit sich bringen. Eine weitere große Herausforderung wird natürlich der gesamte Pflege- aber vor allem der Sanitätsbereich werden. Dort wurde ja sehr vieles verschoben oder ausgesetzt, um die Kapazitäten für die Krisenbewältigung freizuhalten. Es muss da sicherlich sehr viel nachgearbeitet werden, wobei dem gesamten Sanitäts- und Pflegepersonal aber auch allen, die zur Bewältigung der Krise beitragen, meine Wertschätzung und mein Dank gilt.
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