Politik
Zick-Zack-Kurs bei der allgemeinen Reisefreiheit
21.05.2020
Nach der Äußerung des deutschen Außenministers Heiko Maas, dass Deutschland die Reisewarnung für EU-Bürger am 14. Juni aufheben und und diese durch Reisehinweise ersetzen werde, gab es für die Südtiroler Tourismusbetriebe ein kurzes Aufatmen.
Der Optimismus wurde allerdings durch die gestrige (20. Mai) Videokonferenz der EU-Tourismusminister wieder gebremst: Demnach soll es vorerst keine generelle Grenzöffnung innerhalb der EU geben, sondern bilaterale Abkommen zwischen den einzelnen Ländern. Deutschland und Österreich ihrerseits sind bereits vorgeprescht und haben vereinbart, die Grenze am 15. Juni zu öffnen. Angeblich sei diese Vereinbarung zustande gekommen, weil Österreich gleichzeitig erklärte, die Grenze zu Italien geschlossen halten zu wollen. Auf eine Öffnung angesprochen, bestätigte der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz, dass die Grenze zu Italien weiterhin geschlossen bleibe und eine Öffnung im Laufe des Sommers von der epidemiologischen Entwicklung in Italien abhänge. Vor diesem Hintergrund dürfte es wohl kaum eine Rolle spielen, wenn Italien seine Grenzen am 3. Juni öffnet.