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Home → News → Der Jöchlsthurn – ein Juwel mittelalterlicher Architektur - 31.12.2021 (0 Kommentar/e)
 
 
 
 
Politik

Der Jöchlsthurn – ein Juwel mittelalterlicher Architektur

31.12.2021
Keine Frage – der Jöchlsthurn ist ein Juwel mittelalterlicher Architektur. Bereits seit Jahren bemüht sich Sterzing, den Ansitz zu erwerben. Aus welchen Gründen ein Ankauf bisher scheiterte und welche Pläne die Stadtverwaltung hat, verrät Wirtschafts-Stadtrat Markus Larch im Gespräch mit dem Erker.

Stadtrat Markus LarchErker: Herr Larch, im Februar 2020 hat der damalige Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss gefasst, in dem sich die Gemeindeverwaltung für den Ankauf des Ansitzes Jöchlsthurn ausgesprochen hat.
Markus Larch: Diesem Grundsatzbeschluss sind zahlreiche Verhandlungen sowie Lokalaugenscheine vorausgegangen. Natürlich haben wir uns bereits damals Gedanken darüber gemacht, wie man den Ansitz in Zukunft nutzen könnte. Wir haben eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, in der verschiedene Vorschläge ausgearbeitet wurden. Als es dann konkret wurde und der Preis des Schätzamtes vorlag, war absehbar, dass mit einem Ankauf das Haushaltsgleichgewicht nicht mehr gegeben wäre. Wir taten das Einzige, was wir in dieser Situation tun konnten, nämlich einen Grundsatzbeschluss zu fassen und dadurch das Interesse am Erwerb dieser Immobilie kundzutun. Außerdem war der Beschluss auch als Zeichen an den Besitzer Michael Graf Goëss-Enzenberg gedacht, dass die Gemeindeverwaltung an einem Kauf sehr interessiert ist.

Ein Jahr später – wie ist der Stand der Dinge?
Nach den Wahlen und der Bildung der neuen Stadtregierung mussten erst die Kontakte neu geknüpft werden. Die ganze Angelegenheit kam nach einer weiteren Besichtigung wieder ins Rollen, an der neben mir auch Bürgermeister Peter Volgger, zwei Gemeinderäte, die den Ansitz noch nicht kannten, Graf Goëss-Enzenberg und dessen Sohn teilgenommen haben. Dieser Lokalaugenschein fand ebenfalls vor dem Hintergrund einer möglichen zukünftigen Nutzung statt.

Wohl die interessanteste Frage von allen ...
Stimmt. Und ich schicke voraus, dass wir kein Patentrezept haben. In der Machbarkeitsstudie wurden mehrere Ideen ausgearbeitet, u. a. Sterzing als Einfallstor nach Südtirol bzw. als Aushängeschild zu präsentieren. Neben einem „Pur Südtirol“-Shop könnte im ersten und zweiten Stock ein Info-Point eingerichtet werden, der von Erzeugung, Herkunft und Tradition der Produkte aus Südtirol zeugt. Auch die Gartengestaltung sollte danach ausgerichtet werden. Andere Vorschläge lauteten, den Jöchlsthurn als Konferenzzentrum zu nutzen oder ihn zu einem Hotel umzubauen. Letzterem konnte ich nicht viel abgewinnen, weil ich der Meinung bin, dass es ist nicht die Aufgabe einer Gemeinde sein kann, ein Hotel zu führen. Wir haben diesen Vorschlag deshalb gleich verworfen. Aus unseren eigenen Überlegungen heraus entstand die Idee, aus Sterzing die „Hauptstadt der Euregio“ zu machen und deren Verwaltungssitz im Jöchlsthurn anzusiedeln. Ein sehr naheliegendes Konzept, wie ich finde, da wir ziemlich genau in der Mitte der Europaregion Tirol liegen. Leider hat unser Vorschlag bei der Landesregierung keinen großen Anklang gefunden.

„Ich bin davon überzeugt, dass wir diesen Ansitz ankaufen müssen.“


Was wäre Ihr Vorschlag als Wirtschaftsstadtrat?
Mein Vorschlag wäre, im Jöchlsthurn ein Museum einzurichten und die Kunstwerke des Multscher-Museums dort auszustellen. Mitten in der Stadt präsentiert, würden sie besser zur Geltung kommen, als es derzeit der Fall ist. Sterzing ist die Heimat Michael Gaismairs, wir können auf eine wunderbare Tradition der Hornschnitzarbeiten zurückblicken, die beinahe in Vergessenheit geraten ist. Ein Museum kann thematisch Geschichte und Kultur auch bis zum heutigen Tage präsentieren – auch hier müsste man kreative Wege beschreiten. Ein solches Angebot würde der Gemeinde auch als Einkaufs- und Tourismusstandort guttun und die Attraktität sowie die Verweildauer in Sterzing steigern. Möglicherweise geht die zukünftige Nutzung aber in eine völlig andere Richtung. Ich stehe in Verbindung mit einer Bildungseinrichtung, die Interesse an der Liegenschaft angemeldet hat.

Um welche Bildungseinrichtung handelt es sich dabei?
Konkrete Aussagen dazu sind noch verfrüht, ich kann allerdings bestätigen, dass seitens der Bildungseinrichtung ein ernsthaftes Interesse besteht. Auch dieses Konzept wäre ein Gewinn für die Stadt Sterzing.

Ein Blick in die Zukunft: Was wäre möglich?
Wir würden einen historischen Ansitz im Herzen von Sterzing erwerben samt wunderbarem Garten, für den ich sehr großes Potential sehe. Ich kann mir hier eine öffentliche Naherholungszone vorstellen oder die Nutzung als Veranstaltungsort, etwa für ein Sommerkino, für Konzerte oder auch als Erweiterung des Weihnachtsmarktes. Der Garten bietet eine Gestaltungsmöglichkeit sondergleichen und könnte sowohl wirtschaftlich als auch kulturell bestens genutzt werden. Wir haben hier eine einmalige Chance, ich würde sogar von einer historischen Gelegenheit sprechen, die sich womöglich nie wieder bietet.

Woran ist der Ankauf bis dato gescheitert?
Am Ende der letzten Verwaltungsperiode scheiterte ein Kauf daran, dass die scheidende Gemeindeverwaltung in guter politischer Gepflogenheit diese Entscheidung nicht mehr treffen wollte. Ein solcher Entschluss ist meiner Meinung nach von einem Gemeinderat zu treffen, der die Periode noch vor sich hat. In der Zwischenzeit gab es einige Ereignisse, die dazu geführt haben, dass auf allen Seiten die Kosten explodieren. Die Ausgaben für das Bezirksaltenheim sind auf knapp 22 Millionen Euro gestiegen, auch die Mittelschule wird nicht billiger und das Desaster rund um die Eishalle ist ebenfalls bekannt. Weitere Kostenfaktoren kommen mit dem Skigebiet Roßkopf und dem Stadttheater hinzu. Was ich damit sagen will, ist, dass wir ein Problem bei der Finanzierung dieses Vorhabens haben.

Der Schätzpreis des Landesamtes liegt bei rund 4,6 Millionen Euro. Eigentlich ein Schnäppchen.
In Anbetracht des hohen ideellen Werts und des vielfältigen Potentials, das dieses Anwesen für Sterzing hat, und im Vergleich zu den Kosten der übrigen Bauvorhaben wären diese Ausgaben mehr als gerechtfertigt. Vor allem, wenn man bedenkt, was man dafür bekommt: den Ansitz, einen Garten, einen Parkplatz und sogar eine Kirche. Ich bin davon überzeugt, dass wir diesen Ansitz ankaufen müssen. Falls notwendig, müssten wir eben eine Liegenschaft veräußern – was nicht bedeut, dass wir Gemeindeeigentum versilbern, sondern wir tauschen eine Liegenschaft gegen einen wunderbaren Ansitz.

Ist bereits eine Immobilie im Visier?
Eigentlich sind es sogar zwei: der Norzentempel, an dem das WoBi interessiert ist, oder das alte Schulhaus am Stadtplatz – zur Not wohlgemerkt. Während der Umbauphase der Mittelschule brauchen wir die Räume des Schulhauses nämlich dringend, da wir dort einen Teil der Klassen unterbringen. Anschließend wäre diese Möglichkeit eine Überlegung wert. Ich bin davon überzeugt, dass es dem Stadtplatz als zentralem Platz und Treffpunkt durchaus guttun würde, wenn dieses Gebäude in private Hände kommt. Schließlich möchten wir auch den Stadtplatz umgestalten.

Noch ein Bauprojekt?
Wir planen einen neuen Treppenaufgang zur Innsbrucker Straße, die im Zuge der Eisackverbauung und der Erneuerung der Brücke errichtet werden soll. Der vorhandene Treppenaufgang ist nicht nur unästhetisch, sondern auch gefährlich, weil die Trittflächen viel zu kurz sind. Gleichzeitig werden wir auch die öffentlichen WCs erneuern, die dringend saniert werden müssen. Um dieses Projekt realisieren zu können, haben wir vom Gemeinderat die Genehmigung erhalten, die Wohnung und das Geschäft im Hospiz-Gebäude zu verkaufen.

Die neue Mittelschule wird wann fertig?
Voraussichtlich 2023, möglicherweise auch erst 2024.

Das heißt, Graf Goëss-Enzenberg müsste noch mindestens drei Jahre warten.
Viel wichtiger als irgendeinen Zeitrahmen zu definieren, ist eine handfeste und konkrete Zusage – und die könnten wir bereits heute geben. Wir könnten uns etwa dazu verpflichten, den Ansitz im Jahr 2024 zu einem bereits heute festgelegten Preis zu kaufen. In der Zwischenzeit könnten wir das Objekt mieten und damit auch nutzen. Diese Möglichkeit wird ebenso in Erwägung gezogen wie ein Mietkauf.

Damit hätte die Gemeinde Sterzing das Vorkaufsrecht.
Ein solches haben wir ohnehin, da es sich um ein denkmalgeschütztes Ensemble handelt. Allerdings pflegen wir die Einstellung, dass direkte Verhandlungen besser sind, als auf irgendwelche Rechte zu pochen. Wir stehen mit Graf Goëss-Enzenberg im regen Austausch über die verschiedenen Schritte und Möglichkeiten. Zudem nützt uns das Vorkaufsrecht in diesem Fall recht wenig, denn wir hätten nur sehr wenig Zeit – nämlich 20 Tage –, um es geltend zu machen.

Also nicht machbar.
Nicht in der Kürze der Zeit. Übrigens steht auch dem Land das Vorkaufsrecht zu.

Apropos Land: Wie steht eigentlich Landesrat Philipp Achammer zum Wunsch der Gemeinde, die Immobilie zu erwerben?
Wir haben mit Landesrat Achammer noch in der vergangenen Verwaltungsperiode einen Lokalaugenschein durchgeführt, bei dem er erklärte, dass ihm alles recht sei, nur Museum dürfe keines eingerichtet werden. Offenbar gibt es in Südtirol inzwischen genug Museen. Über die Kaufabsicht ist das Land jedoch informiert und man hat uns auch diesbezüglich Unterstützung zugesagt – aber nicht mehr.

Ist es mit dem Kauf allein getan bzw. kommen noch Umbaukosten hinzu?
Vor rund 20 Jahren wurde der Ansitz mit öffentlichen Geldern aufwendig restauriert. Er ist in einem tadellosen Zustand, sogar Netzwerkanschlüsse sind in fast jedem Raum vorhanden. In diesem Sinne haben wir also keine Umbaukosten, allenfalls vielleicht Erschließungskosten, da nach heutiger Gesetzeslage der Einbau eines Aufzuges vorgesehen ist. Das Denkmalamt hat für die Errichtung eines Aufzuges, der das erste und zweite Obergeschoss erschließt, grünes Licht gegeben.

Die Gemeinde will einen weiteren Kredit aufnehmen?
Die Idee geht dahin, nachdem wir die Immobilien, die sich im Gemeindeeigentum befinden, nicht so schnell veräußern können, so dass wir den Ankauf mit einem Kredit mit einer längeren Laufzeit finanzieren. Mit den Veräußerungen können wir die Kreditraten sukzessive tilgen – es sei denn, eine künftige Verwaltung findet in der Zwischenzeit die benötigten Geldmittel und schafft es ohne Verkauf. Es ist schließlich nicht unsere Intention, die Stadt lange zu binden.

„Wenn es sich beim potentiellen Käufer um einen Sterzinger handelt, gehe ich davon aus, dass sein Herz am rechten Fleck sitzt.“


Der unbedingte Wille ist also da, der Ankauf lediglich eine Frage der Zeit?
Der Wille ist da – vonseiten der gesamten Fraktion „Für Sterzing Wipptal", das kann ich definitiv bestätigen. Wir haben die Karten ganz klar auf den Tisch gelegt und Graf Goëss-Enzenberg mitgeteilt, dass wir die Absicht haben, das Anwesen zu kaufen, aber momentan finanziell nicht dazu in der Lage sind.

Gerüchten zufolge zeigt auch ein Privatinvestor Interesse am Erwerb des Ansitzes.
Das stimmt, dies wurde von Graf Goëss-Enzenberg bestätigt.

Die Gemeindeverwaltung sollte sich also mit dem Ankauf tummeln.
Natürlich! Je schneller wir ein konkretes Angebot auf den Tisch legen, desto größer sind unsere Chancen.

Die Gemeinde ist an den Schätzpreis gebunden.
Die Befürchtung besteht, dass wir überboten werden. Der Graf hat uns bestätigt, dass es diesbezüglich Verhandlungen gibt. Er weiß aber, dass der Schätzpreis jener Preis ist, den die Stadt Sterzing zahlen kann – höher dürfen wir nicht gehen. Wenn der Graf beschließt, ein höheres Angebot anzunehmen, dann müssen wir das akzeptieren. Graf Goëss-Enzenberg hat jedoch mitgeteilt, dass er seinen Ansitz lieber in öffentlicher Hand sehen würde.

Dann bliebe nur zu hoffen, dass derjenige den Ansitz im Sinne des Gemeinwohls der Öffentlichkeit zugänglich macht.
Wenn es sich beim potentiellen Käufer um einen Sterzinger handelt, gehe ich davon aus, dass sein Herz am rechten Fleck sitzt. Graf Goëss-Enzenberg hat uns seinen Namen jedoch nicht genannt.

Interview:at

 

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