Politik
Dienstleistungsvertrag mit der Neuen Rosskopf GmbH genehmigt
02.03.2022
Der Gemeinderat von Sterzing hat am Montag (28. Februar) auf einer im Dringlichkeitswege einberufenen Sitzung einen Dienstleistungsvertrag mit der Neuen Rosskopf GmbH einstimmig genehmigt.
Der Vertrag sieht bei einer Laufzeit von 16 Jahren jährliche Zuwendungen der Gemeinde in Höhe von 140.000 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) vor. Im Gegenzug profitieren die Sterzinger Bürger von einer Vergünstigung beim Erwerb von Tages- und Saisonkarten sowie der neuen Freizeitkarte, die sowohl für das Skigebiet Roßkopf als auch für das Balneum (ausgenommen Sauna) und den Zutritt zu Hockeyspielen der Wipptal Broncos in der Sterzinger Eishalle gültig ist.
Im Gegenzug verpflichtet sich die Neue Rosskopf GmbH dazu, den Skibetrieb von Weihnachten bis Fasching zu gewährleisten, sofern Schnee- und Wetterbedingungen einen sicheren Betrieb erlauben, mit Mindestöffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen (mindestens sechs Stunden pro Tag) und an nicht weniger als vier Nachmittagen pro Woche (mindestens drei Stunden pro Tag). Über den Skibetrieb hinaus wird auch der Betrieb der Rodelbahn und die Präparierung der Winterwanderwege garantiert. Zusatzleistungen wie Gratistage, Vergünstigungen für Personen mit Behinderungen und eine kostenfreie Schülerbeförderung für Familien am Roßkopf sind ebenfalls vertraglich festgeschrieben. Zudem verpflichtet sich die Gesellschaft zur Bereitstellung von Parkplätzen und deren Schneeräumung.
„Dieses Angebot hat es für Sterzing in dieser Form noch nie gegeben“, zeigte sich Bürgermeister Peter Volgger erfreut. „Mit der Genehmigung des Dienstleistungsvertrages tätigen wir eine wichtige Investition in lokale Kreisläufe.“ Gleichzeitig werde mit der Freizeitkarte, die eine Gültigkeit von einem Jahr hat, ein attraktives Angebot für die Gemeindebürger geschaffen. Der Vertrag tritt am 1. Dezember 2023 in Kraft und hat eine Laufzeit von 16 Jahren bis zum 31. März 2039. Bisher belief sich der jährliche Beitrag der Gemeinde auf 120.000 Euro jährlich.
In der Diskussion sprach SVP-Rat Werner Graus vom „Roßkopf als einem Herzensanliegen“, bemängelte jedoch, dass die Vergünstigungen ausschließlich auf Tages- und Saisonkarten gewährt würden; er regte an, auch Berg- und Talfahrten explizit in den Vertrag mit aufzunehmen. Diesem Vorschlag kam der Gemeinderat mit zwei Enthaltungen von Benno Egger (Für Sterzing-Wipptal, „Damit tut sich die GmbH schwer“) und Walter Gögl (SVP) auch nach. Gögl richtete seinen ausdrücklichen Dank an die Arbeitsgruppe, die das neue Angebot unter der Leitung von Benno Egger ausgearbeitet hat, und betonte: „Wenn man den Ski- und Freizeitberg Roßkopf erhalten will, muss man als Gemeinderat hinter diesem Vorhaben stehen.“ Dementsprechend fiel die abschließende Abstimmung dann auch einstimmig zugunsten der Unterzeichnung des Dienstleistungsvertrages aus.
Derselbe Dienstleistungsvertrag kommt auch in den Gemeinden Pfitsch und Freienfeld zur Abstimmung.
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