Politik
Landtagsabgeordneter Sven Knoll über Salvinis Besuch in Bozen
10.03.2023
Bei einem Treffen in Bozen forderte Minister Salvini neuerlich den Stopp der Durchfahrtsverbote in Österreich. Reaktionen darauf ließen nicht lange auf sich warten.
Wie ein "Elefant im Porzellanladen" poltere Salvini gegen die
Lkw-Fahrverbote in Nordtirol, so der Landtagsabgeordnte Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit) in einer Presseaussendung. Damit agiere er auch gegen die Interessen der Südtiroler Bevölkerung, die endgültig überrollt werden, würde der Nordtiroler Transitbeschränkungen aufgehoben werden.
Aufgabe des Südtiroler Landeshauptmannes sei gewesen, Salvinis Aussagen sofort klar und deutlich zu widersprechen anstatt lächelnd neben ihm zu sitzen. Mit seinem Schweigen überlasse Kompatscher die Bühne Salvini und den italienischen Frächtern, die sich anmaßen würden, für Südtirol sprechen zu dürfen. Es entstehe der Eindruck, als stünde Südtirol auf der Seite von Salvini und befürworte die Aufhebung der Fahrverbote. Gegenüber der EU sei deshalb unmissverständlich zu signalisieren, dass man sich nördlich und südlich des Brenners gegen Salvinis inakzeptable Forderung stelle und gemeinsam für eine Reduzierung des Lkw-Verkehrs eintrete.
"Die Bürger leiden nicht unter den Lkw-Fahrverboten in Nord-Tirol sondern unter dem ausufernden Lkw-Verkehr auf der Brennerautobahn", so Knoll. Die Gesundheit, Lebensqualität und Sicherheit der Bürger in Nord- und Südtirol sei wichtiger als das Wirtschaftsinteresse italienischer Frächter, die nur deswegen über den Brenner fahren, weil es der billigste Alpenübergang ist.
„Wir stehen daher bedingungslos hinter den Lkw-Fahrverboten in Nordtirol und fordern derartige Maßnahmen auch für Südtirol“, so Knoll.