Am Montag (4. Dezember) ist zu Ehren der Heiligen Barbara, Schutzpatronin der Berg- und Tunnelarbeiter, auf dem Gelände des BBT-Bauloses Eisackunterquerung in Oberau eine zweisprachige Messe gefeiert worden.
Mehr als 300 Personen, darunter BBT-Mitarbeiter und Führungskräfte, politische Vertreter, Zivilschutzfunktionäre sowie Sicherheitskräfte hatten sich im Festzelt eingefunden. Gemeinsam mit
Pfarrer Tullio Poli dankten sie der Schutzpatronin, dass die Arbeiter ohne größere Unfälle und mit viel Mühe, Fleiß und Mut eine wichtige Etappe des Jahrhundertbauwerkes Brennerbasistunnel fertigstellen konnten.
Im
August 2023 sind die Arbeiten beim südlichsten Baulos in Franzensfeste nach neun Jahren abgeschlossen worden. Trotz des relativ kurzen Tunnelabschnittes von rund sechs Kilometern war es eines der technisch aufwändigsten Baulose im BBT-Projekt. Im engen Talkessel mit Autobahn, Staatsstraße, Eisenbahn und Eisack musste der Boden unter dem Flussbett durch aufwändiges künstliches Gefrieren verfestigt und wasserundurchlässig gemacht werden, um den Fluss zu untertunneln.
Für die beiden BBT-Vorstände
Gilberto Cardola und Martin Gradnitzer ist mit den Arbeiten ein neues, wichtiges Ziel erreicht worden, das mit noch größerer Zuversicht in die Zukunft blicken lässt. Mit jedem abgeschlossenen Bauabschnitt, vor allem auch durch das Südportalbauwerk bei Franzensfeste, werde der BBT in der Bevölkerung immer stärker wahrgenommen.
Alessandro Marottoli, Verfahrensverantwortlicher für das Baulos Eisackunterquerung, dankte besonders dem Projektteam und BBT-Mitarbeitern, die in den Abteilungen wie Planung, Geologie und Verwaltung maßgeblich zum Erreichen dieses Ergebnisses beigetragen haben. Auch
Pat Cox, EU-Koordinator für den SCAN-MED Korridor, gratulierte zum Meilenstein und das „außergewöhnliche Beispiel für technische Innovation“. "Großartige Bauwerke wie der Brenner-Basistunnel geben den nächsten Generationen eine bessere Zukunft, sie machen Menschen mobiler und bringen Europa noch näher zusammen“, so
Edoardo Rixi, italienischer Vizeminister für Infrastruktur. Tirols Verkehrslandesrat Renè Zumtobel bezeichnet den BBT als nachhaltiges Projekt, das die Bevölkerung Tirols und Südtirols entlang der Brennerachse maßgeblich von der Transitlawine entlaste werde.
Landeshauptmann Arno Kompatscher sicherte der Gemeinde Franzensfeste seine Unterstützung bei der Renaturierung und Aufwertung der ehemaligen Baustelle Eisackunterquerung zu.
Als symbolisches Zeichen für den Beginn der Renaturierungsarbeiten wurden die ersten Bäume im Baustellenbereich gepflanzt. Im Laufe der nächsten Monate und vor allem im Frühjahr 2024 soll das Gebiet mehr und mehr begrünt werden. Neben einem Fußballplatz für die Bevölkerung soll auf dem Gelände auch eine Naherholungszone geschaffen werden. Entsprechende Bemühungen und Gespräche sind im Gange.
Geehrt wurden im Rahmen der Feier auch
verdiente Mitarbeiter. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung wurde ihnen u. a. ein überdimensionaler "Baustellenkuchen" überreicht (
im Bild).
(rb)