Politik
Gedenkveranstaltung „100 Jahre. Letzte ‚freie‘ Wahl“
02.04.2024
Am Freitag (5. April) findet in Bozen eine Gedenkveranstaltung statt, um an die letzte „freie“ Wahl vor dem demokratischen Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg vor 100 Jahren zu erinnern.
Die Parlamentswahlen von 1924 gründen auf ein Wahlgesetz nach dem jene Partei, welche die relative Mehrheit und mindestens 25 Prozent der Stimmen bekommt, über zwei Drittel der Sitze im Parlament verfügen kann. Gleichzeitig war auch vorgesehen, dass Parteien in mindestens zwei Wahlkreisen kandidieren mussten. Auch daher kam es zu einem gemeinsamen Antreten der Südtiroler Volksgruppen mit den Slowenen und Kroaten in Julisch Venetien.
An dieses historische Ereignis der gemeinsamen Kandidatur, vor allem aber an die erste und letzte, von Gewalttaten überschattete Wahl im Faschismus möchten wir erinnern. Es ist auch ein Bewusstmachen zur wertvollen Zusammenarbeit von Sprachminderheiten und der Gefährdung von Demokratie im Heute und damit ein Auftrag für das Morgen.
Die Veranstaltung findet am Freitag (5. April) im Palais Widmann in Bozen von 17.00 bis 18.30 Uhr statt.
Einleitende Worte sprechen Landeshauptmann Arno Kompatscher und Pierpaolo Roberti, Regionalassessor Friaul-Julisch Venetien. Historische Rückblicke auf die damalige Situation geben Andrea Di Michele, Autor und Professor für Zeitgeschichte, Peter Černic, Autor und Historiker, und Stefan Lechner, Autor und Historiker. Abschließende Worte sprechen in Vertretung der damaligen Parteien Philipp Achammer, Obmann der Südtiroler Volkspartei, und Damijan Terpin, Präsident der Slovenska Skupnost.
Es moderieren Martha Stocker von der Silvius Magnago Stiftung und Julijan Čavdek vom Kulturzentrum Krožek Anton Gregorčič.