Politik
Bezirksrat steht (fast)
13.08.2025
Die Frist zur Nominierung der Mitglieder für den Bezirksrat ist abgelaufen. Gleich vorweg: Der Rat steht nun – aber nur fast.
Seit Wochen laufen Spekulationen über mögliche Zusammensetzungen des Bezirksrates, der nach den Gemeinderatswahlen neu zu bestellen ist. Dieser besteht aus sieben Mitgliedern. Die Gemeinden Brenner, Pfitsch, Ratschings, Freienfeld und Franzensfeste entsenden je ein Ratsmitglied, die Gemeinde Sterzing ist mit zwei Räten vertreten – einer davon muss der politischen Minderheit angehören. Dafür verzichtet Sterzing auf die Präsidentschaft. Die übrigen Gemeinden besetzen das Amt des Bezirkspräsidenten nach dem Rotationsprinzip.
Die Gemeinde Sterzing entsendet Bürgermeister Peter Volgger (Für Sterzing-Wipptal), der das Amt jedoch an Manuel Ernandes abgibt; dieser wiederum übergibt nach der Hälfte der Amtszeit an Benno Egger. Als Vertreter der politischen Minderheit hat sich Sterzing für Massimo Bessone (SiAmo Vipiteno) entschieden. Für die Gemeinde Freienfeld zieht Bürgermeisterin Verena Überegger (Freie Liste Freienfeld) in den Rat ein. Die SVP-regierten Gemeinden schicken Sebastian Helfer (Ratschings), Martin Alber (Brenner) und Thomas Kerschbaumer (Franzensfeste). Bis zum letzten Moment offen war das Mitglied der Gemeinde Pfitsch. Nun steht fest, dass Bürgermeister Stefan Gufler selbst in den Bezirksrat einzieht. Um die Frauenquote zu erfüllen, muss nun Pfitsch eine Frau nachnominieren, da dort der Frauenanteil im Gemeinderat am höchsten ist. Damit könnte die bisherige Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler in den Rat nachrücken.
Wie geht es jetzt weiter? „Der Bezirk schreibt nun die Gemeinde Pfitsch an und fordert sie auf, diese Nachnominierung durchzuführen“, so SVP-Bezirksobmann Sebastian Helfer auf Nachfrage des Erker. „Die Bezirksausschusswahl muss dann innerhalb der nächsten zwei Monate stattfinden.“ Bis dahin laufen wieder die Spekulationen. „Wer Bezirkspräsident wird, kann man zum jetzigen Zeitpunkt absolut nicht sagen“, so Helfer.